Kao pan 考槃
Dynasty: Zhou 周 (1045 BC–256 BC)
Included in: Ruan Yuan 阮元 (ed.). Mao shi zheng yi 毛詩正義, Shi san jing zhu shu 十三經注疏 2. Taipei: Yee Wen Publishing Co., Ltd., 2001. 128f.
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Johann Cramer : Grenzwächter
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Sitzend auf dem hohen Fels Ehr'ne Becken schlägt der Held, Wacht allein, allein auch schläft, Wildnißschrecken schreckt ihn nicht. Dieses ist mein Schwur, er spricht, Nur mit meinem Leben Diesen Posten aufzugeben. Auf dem Felsabhang des Bergs Ehr'ne Becken schlägt der Held, Daß es weithin schallt und gällt. Muth erweckt er so dem Land, Denn er hat dadurch bekannt, Nicht von Barbartritten Sind die Gränzen überschritten. Auf des Berges Gipfel schlägt Ehr'ne Becken laut der Held, Und so weit der Schall nur trägt, Bleibt der Feind von unserm Feld, Denn der Klang bedeutet ihm Jenen Helden sonder Gleichen, Wachsamkeit in unsern Reichen.–
in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 46. -
Conrad Haußmann (1857–1922): Hoch im Tale wohnt der Weise
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Hoch im Tale wohnt der Weise, Wo er nur sich selbst gehört, Alle Saiten klingen leise, Er entschlummert ungestört; Morgens sagt er: Auf mein Wort, Daran denk' ich fort und fort. Im Gebirge auf dem Rücken Ruht und sinnt der weise Mann, Schläft allein, und sein Entzücken Singt er wachend durch den Tann Und gelobt voll frommer Scheu: Dieser Stunde bleib' ich treu! Hoch im Hochland einsam wohnen Ist dem Weisen Lebenslust, Nur das Werk kann ihn belohnen, Nur das Werk in seiner Brust, Und er schwört sein weiser Mund: Keiner Seele tu' ich's kund!–
in: Haußmann, Conrad. "Im Tau der Orchideen" und andere chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. München: Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst, 1908. p. 9. -
Heide Köser : Sich freuen
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in: Köser, Heide and Hetzer, Armin. Das Liederbuch der Chinesen. Guofeng. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1990. p. 52. -
Ernst Meier (1813–1866): Der Grenzwächter
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Gerne weilt der Held in Thälern, Schlägt auf Höhen gern das Becken, Schläft allein, und beim Erwachen Spricht er: "Ew'ge Treu' gelob' ich! Schwör's, und werd' sie nie vergessen!" Gerne weilt der Held auf Bergen, Schlägt mit Lust das Becken droben, Schläft ganz einsam, singt erwachend, Spricht dann: "Ich gelobe Treue!" Und er wird sie nie verletzen. In den Berggefilden weilet Gern der Held und schlägt das Becken, Weicht von seinem Posten nimmer, Schläft allein, und spricht erwachend: "Ich gelobe ew'ge Treue!"–
in: Meier, Ernst. Morgenländische Anthologie. Klassische Dichtungen aus der sinesischen, indischen, persischen und hebräischen Literatur. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1875. p. 30. -
Friedrich Rückert (1788–1866): Der Grenzwächter
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Sitzend auf dem Felsgestein, Schlägt der Held das ehrne Becken, Wacht allein und schläft allein, Fürchtet nicht der Wildniß Schrecken, Spricht: Geschworen hab' ich eben, Anders als mit meinem Leben Nicht den Posten aufzugeben. Auf des Berges Felsabhang Schlägt der Held das ehrne Becken; Und soweit man hört den Klang, Muß er Muth dem Land erwecken; Denn er sagt in seiner Mitten, Daß nicht von Barbarentritten Sind die Grenzen überschritten. Auf des Berges höchstem First Schlägt der Held das ehrne Becken; Und soweit du's hören wirst, Mußt du, Feind, zurücke schrecken; Denn es redet dir das Zeichen Von dem Helden ohne Gleichen, Und der Hut in unsern Reichen.–
in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 70f. –
in: Sekles, Bernhard (ed.). Aus dem Schi-King. Leipzig: D. Rahter, 1907. p. 6. -
Victor von Strauß (1809–1899): Freude der Einsamkeit
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Einsamkeit am Bach im Thal Ist des Hohen heitre Wahl. Einsam schläft er, wacht und spricht; Schwört, allzeit vergess' er's nicht. Einsamkeit am Bergeshang Ist des Hohen freud'ger Drang. Einsam schläft er, wacht mit Sang; Schwört, nicht lass' er's lebenslang. Einsamkeit auf Gipfelhöh' Ist des Hohen Wonnenpfand. Einsam schläft er, wacht, hält Stand, Schwört, er thu' es nie bekannt.–
in: Strauß, Victor von. Schi-king. Das kanonische Liederbuch der Chinesen. Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1880. p. 130.
考槃在澗,碩人之寬。 獨寐寤言,永矢弗諼。 考槃在阿,碩人之薖。 獨寐寤歌,永矢弗過。 考槃在陸,碩人之軸。 獨寐寤宿,永矢弗告。