Carl Friedrich Neumann

male

Translations

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  • Biao you mei 摽有梅: Mädchensehnsucht (Anonymous (Shijing))
    Es fielen die Pflaumen herab, nur sieben blieben hängen, eia! Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt ist die glückliche Zeit, eia! Es fielen die Pflaumen herab, nur drei blieben hängen, eia! Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt ist der Augenblick, eia! Es fielen alle Pflaumen herab, in Körbchen sammelt man sie; Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt o so eilet doch!

    in: Scherr, Johannes (ed.). Bildersaal der Weltliteratur. Stuttgart: A. Kröner, 1869. p. 16.
    in: Scherr, Johannes (ed.). Bildersaal der Weltliteratur, Band 1. Stuttgart: Gebrüder Kröner, 1885. p. 15.
    in: Wille, Bruno. Die Weltdichter fremder Zungen und Schätze aus ihren Werken in deutscher Nachdichtung. Von den Veden bis Tolstoi.. Berlin: Märkische Verlagsanstalt, 1911. p. 66.
    in: Zoozmann, Richard. Amors Possenspiel. Der "Unartigen Musenkinder" Neue Folge. Liebesgedichte und Schelmenstücke aus allen Zeiten und Zonen. Leipzig: Hesse & Becker Verlag, 1920. p. 6.
  • Biao you mei 摽有梅: Das sehnsüchtige Mädchen (Anonymous (Shijing))
    Es fielen die Pflaumen herab, nur sieben blieben hängen, eya! Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt ist die glückliche Zeit, eya! Es fielen die Pflaumen herab, nur drei blieben hängen, eya! Ihr mich begehrende Jünglinge, nun ist der Augenblick, eya! Es fielen alle Pflaumen herab, in Körbchen sammelt man sie. Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt, o so eilet doch!

    in: Jolowicz, Heinrich (ed.). Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 10.
  • Fou yi 芣苢: Vorsicht der Königin (Anonymous (Shijing))
    Pflücket, pflücket das Kraut Foh-i, Wohlan, spricht sie, pflücket das Kraut. Pflücket, pflücket das Kraut Foh-i, Wohlan, spricht sie, bewahret das Kraut. Pflücket, pflücket das Kraut Foh-i, Wohlan, sammelt das Kraut. Pflücket, pflücket das Kraut Foh-i, Wohlan, haltet das Kraut. Pflücket, pflücket das Kraut Foh-i, Wohlan, spricht sie, traget bei euch dieses Kraut. Pflücket, pflücket das Kraut Foh-i, Wohlan, spricht sie, traget bei euch dieses Kraut.

    in: Jolowicz, Heinrich (ed.). Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 8.
  • Ge tan 葛覃: Die Königin kehret heim zu den Aeltern (Anonymous (Shijing))
    Die Pflanze Ko, ausgewachsen, verbreitet sich im Thale und treibet Blätter in Fülle, in Fülle. Der Gelbvogel im Fliegen, so fliegt er im dichten Wald, und es erschallet sein Gesang. Die Pflanze Ko verbreitet sich im Thale und treibet Blätter schon lange, schon lange; Die schneide ab, diese koche, spinne dünne Fäden, dicke Fäden zu Kleidern unverwüstbar. Mir ward das befehlende Wort von der Erzieherin; mir ward das befehlende Wort, das Wort Zurückkehren. Bereitet meine Werktagkleider und richtet zu mit Fleiss mein feines tägliches Gewand; sehet zu, welches des Ausbesserns bedarf, welches nicht, - ich kehre sicherlich zurück zu Vater und Mutter.

    in: Jolowicz, Heinrich (ed.). Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 6.
  • Guan ju 關雎: Die jung vermählte Königin (Anonymous (Shijing))
    Auf der einsamen Insel des Stromes singen harmonisch die Vögel Tsiu-kiu; In stiller Zurückgezogenheit liebt das herrliche Weib sich mit dem Trefflichen zu verbinden. Rechts und links ranket ordnungslos die Wasserpflanze Hing-tsai; In stiller Zurückgezogenheit sehnt sich nach ihm schlafend und wachend das treffliche Weib. Sie sehnt sich nach ihm, kann nicht schlafen, nicht wachen, in Gedanken versunken, – Gedankenvoll sich dehnend und wendend, sich wendend und dehnend. Rechts und links pranget herrlich die Wasserpflanze Hing-tsai; In stiller Zurückgezogenheit spielt melodisch das treffliche Weib die Instrumente Kiu und Tse.

    in: Jolowicz, Heinrich (ed.). Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 5f.
  • Han guang 漢廣: Tugend der Frauen in Nan-tscheou (Anonymous (Shijing))
    Hohe Bäume leben im Süden, ohne Schatten zu gewähren, Frauen, die am Flusse Han wandeln, werdet ihr umsonst begehren. Der Fluss Han ist gross – nicht zu durchwaten; Der Fluss Kiang ist breit – unmöglich ist's, hinüber zu setzen. Lasset uns Zweige des Unterholzes abschneiden, Die junge Frau befahl heimkehrend ihre Pferde zu füttern. Der Fluss Han ist gross - nicht zu durchwaten, Der Fluss Kiang ist breit - unmöglich ist's, hinüber zu setzen. Lasset uns Laub von den Stauden abschneiden, Die junge Frau befahl heimkehrend die Rosse zu füttern. Der Fluss Han ist groß, – nicht zu durchwaten, Der Fluss Kiang ist breit, – unmöglich ist's, hinüber zu setzen.

    in: Jolowicz, Heinrich (ed.). Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 8f.