Fen ju ru 汾沮洳

by Anonymous (Shijing)

Dynasty: Zhou 周 (1045 BC–256 BC)

Included in: Ruan Yuan 阮元 (ed.). Mao shi zheng yi 毛詩正義, Shi san jing zhu shu 十三經注疏 2. Taipei: Yee Wen Publishing Co., Ltd., 2001. 206-208.

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  • Johann Cramer : Der Emporgekommene
    Die Gräser wachsen dicht Am Ufer, das der Fen benetzt. Ein Mann hat sich's in Kopf gesetzt, Er hab' ein glatt Gesicht. Ei, sei es glatt! mit sichrer Hand Des Königs Wagen durch das Land Zu führen, fehlt's ihm an Verstand. Die Pflanze hoch in Samen schießt Am Ufer, wo der Fenstrom fließt. Ein Mann, der glaubt es steif und fest, Er sei die Blum' beim Frühlingsfest. Sei er im Staat 'ne schöne Blum', Doch blieb er wohl im Rathe stumm Des Königs, weil er gar zu dumm. Im Safte grün die Reiser stehn Am Ufer, das der Fen bespült. Und weil er stattlich ist und schön, Er auch sich als ein Weiser fühlt. Was nutzt ihn da sein schön Gesicht? Zum Prinzenlehrer taugt er nicht, Ist ein einfält'ger Wicht.

    in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 81.
  • Heide Köser : Am Fen im Uferschlamm
    in: Köser, Heide and Hetzer, Armin. Das Liederbuch der Chinesen. Guofeng. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1990. p. 90f.
  • Ernst Meier (1813–1866): Der Emporkömmling
    Am Ufer, das der Fen benetzt, Da sucht man Gras und Kräuter jetzt. Der Mann ist schön, doch nicht gescheit, Ist schön, doch sein Verstand zu klein, Des Königs Fuhrmann nur zu sein. Am Ufer, das der Fen benetzt, Da pflückt man Maulbeerblätter jetzt. Wie eine Blume glänzt der Mann; Ist er auch schön wie eine Blum', Zum Fuhrmann ist er doch zu dumm. Am Ufer, das der Fen benetzt, Da sucht man Gras und Kräuter jetzt. Der Mann ist schön wie ein Brillant: Hat er auch ein brillant Gesicht, Zum Prinzenlehrer taugt er nicht.

    in: Meier, Ernst. Morgenländische Anthologie. Klassische Dichtungen aus der sinesischen, indischen, persischen und hebräischen Literatur. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1875. p. 38.
  • Friedrich Rückert (1788–1866): Der Emporkömmling
    Am Ufer, das der Fen bespült, Wachsen die Gräser dichte. Ein Mann, der starken Hochmuth fühlt Ob seinem glatten Gesichte. Sein Gesicht ist wol glatt und fein; Des Königs Wagenlenker zu seyn, Ist sein Verstand doch zu klein. Am Ufer, das der Fen benetzt, Schießt in Saamen die Pflanze. Ein Mann, der sich in den Kopf gesetzt, Er sey wie die Blum' im Glanze. Mag er auch seyn die Blum' im Staat, Aber zu machen des Königs Rath, Ist er erwacht zu spat. Am Ufer, das die Fen-Flut tränkt, Stehn im Safte die Reiter. Er ist so groß und schön, und denkt, Er sey ein großer Weiser. Sein Kopf ist hoch ob seinen Knien, Doch einen Fürstenlohn zu ziehn, Ist ihm der Witz nicht verliehn.

    in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 117.
  • Victor von Strauß (1809–1899): Der ungeeignete Hofbeamte
    Dort in dem nassen Sumpf des Fen Sieht man sie Ampfer pflückend geh'n. Und Der, o freilich, dieser Herr Ist außer Maaßen schön; Doch, außer Maaßen schön, Taugt Fürstenwagen er nicht vorzusteh'n. Dort wo dem Fen ein Ufer ward, Da pflückt man Maulbeerblätter zart. Und Der, o freilich, dieser Herr Ist schön in Blüthenart, Doch, schön in Blüthenart, Taugt er als Ordner nicht zur Fürstenfahrt. Dort wo der Fen sich biegt hinein, Sammeln sie Wasserweg'wart ein. Und Der, o freilich, dieser Herr Ist schön wie Edelstein; Doch, schön wie Edelstein, Taugt er doch nicht, am Fürstenhof zu sein.

    in: Strauß, Victor von. Schi-king. Das kanonische Liederbuch der Chinesen. Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1880. p. 188.

彼汾沮洳,言采其莫。 彼其之子,美無度。 美無度,殊異乎公路。 彼汾一方,言采其桑。 彼其之子,美如英。 美如英,殊異乎公行。 彼汾一曲,言采其藚。 彼其之子,美如玉。 美如玉,殊異乎公族。