Gu shi shi jiu shou (19) "Ming yue he jiao jiao" 古詩十九首 (其十九) "明月何皎皎"
Included in: Lu Qinli 逯欽立 (ed.). Xian Qin Han Wei Jin Nanbeichao shi 先秦漢魏晉南北朝詩 Beijing: Zhonghua shuju, 1983. Hanshi 漢詩 12.334.
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Albert Ehrenstein (1886–1950): Allein
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in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 404. -
Otto Hauser (1876–1944): No title ("Warum doch scheint der lichte Mond so helle")
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Warum doch scheint der lichte Mond so helle? Es glänzt der Vorhang meiner Lagerstelle. Vor Leid und Gram kann ich nicht schlafen mehr, Die Kleider raffend, wandle ich umher. Beim Scheiden sprach er, ich mög' heiter sein – Erst wenn er heimkehrt, endet meine Pein. Einsam tret ich vors Tor in meinem Schmerz; Wem kann ich sagen, wie mir schwer ums Herz? Voll Kummer schleich ich in die Kammer wieder, Die Tränen tropfen auf das Kleid mir nieder.–
in: Brandes, Georg. Die chinesische Dichtung von Otto Hauser. Mit 9 Vollbildern in Tonätzung. Berlin W.: Marquardt Co., Verl.-Anst. G.m.b.H., 1905. p. 25. -
Franziska Meister (1908–?) and Arthur Waley (1889–1966): Siebzehn alte Gedichte "Wie weiß scheint doch der leuchtende Mond"
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in: Waley, Arthur and Meister, Franziska. Chinesische Lyrik aus zwei Jahrtausenden. Ins Deutsche übertragen von Franziska Meister. Hamburg: Marion von Schröder Verlag, 1951. p. 62. -
Richard Wilhelm (1873–1930): In der Ferne
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Wie glänzt der lichte Mond so silberweiß! Durch meines Bettes Vorhang dringt sein milder Schein Und trifft mich wachend an, von Sehnsucht schwer. Ich stehe auf und wandle in das Licht hinein – Wohl heißt es, Reisen sei so schön und frei, Doch schöner ist, des Wiedersehns sich freun; Denn in der Ferne irr' ich einsam nur, Und meines Herzens Sinnen trage ich allein. – Ich blicke in die weite Nacht hinaus, Dann kehr' ich seufzend zu dem Lager wieder – Die heißen Tränen steigen mir auf Und fallen auf meine Kleider nieder.–
in: Wilhelm, Richard. Chinesisch-Deutsche Jahres- und Tageszeiten. Lieder und Gesänge. Jena: Eugen Diederichs, 1922. p. 59. -
Erwin von Zach (1872–1942): Neunzehn alte Gedichte "Wie hell scheint doch der klare Mond"
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Wie hell scheint doch der klare Mond! Er bescheint das Gazenetz meines Bettes. Wegen viel Sorge und Kummer kann ich nicht schlafen; ich nehme meine Gewänder auf, erhebe mich und gehe auf und ab. Obwohl es in der Fremde viele Vergnügungen gibt, wäre es doch für mich besser, wenn ich bald nach der Heimat zurückkehrte. Ich trete bei der Pforte hinaus und weiss nicht, was ich in meiner Einsamkeit tun soll; doch wem könnte ich meine traurigen Gedanken mitteilen? [Nochmals] recke ich meinen Hals, dann kehre ich wieder in mein Haus zurück; Tränen fliessen meine Wangen herab und benetzen meine Gewänder.–
in: Zach, Erwin von. Die chinesische Anthologie, Harvard Yenching Institute Studies 18. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1958. p. 520.
明月何皎皎。照我羅床緯。 憂愁不能寐。攬衣起徘徊。 客行雖云樂。不如早旋歸。 出戶獨徬徨。愁思當告誰。 引領還入房。淚下沾裳衣。