Cai lian qu er shou (2) "He ye luo qun yi se cai" 采蓮曲二首 (其二) "荷葉羅裙一色裁"
by Wang Changling 王昌齡 (698–ca. 756)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Notes: The same poem is found in Quan Tang shi 21.277.
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 143.1444.
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Hans Bethge (1876–1946): Die Mädchen und die Lotosblüten
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Die Lotosblütenblätter und die Kleider, Die duftigen, der jungen Mädchen zeigen Die gleiche Farbe. In den Lotosblüten Und in den reizend lachenden Gesichtern Der jungen Mädchen ist derselbe Hauch Zu spüren: rosig, wie wenn Frühling naht. Dort in der Mitte jenes Sees verschwimmen Die Blütenblätter und die Kleider und Die Mienen junger Mädchen durcheinander, So daß das Auge nichts Bestimmtes mehr Erkennen kann. Nun dringt Gesang herüber: Da sind die jungen Mädchen klar zu sehn. Es sind die Favoritinnen des Königs, Sie treiben Scherz zwischen den Lotosblumen, Sie pflücken sich die schönsten Blüten ab, Und sie bespritzen sich die seidnen Kleider Mit Wasser und sind lustig. Da sie an Dem Eingang jenes Sees erschienen, hohen Die Blüten ihre Köpfe, so als wollten Sie ihre Schwestern grüßen. Wenn sie später Heimkehren werden, auf dem Fluß dahin, Geleitet sie der weiße, runde Mond.–
in: Bethge, Hans. Pfirsichblüten aus China. Berlin: Ernst Rowohlt Verlag, 1923. p. 70f. -
Günther Debon (1921–2005): Das Boot der Lotussammlerinnen
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in: Debon, Günther. Mein Haus liegt menschenfern, doch nah den Dingen. Dreitausend Jahre chinesischer Poesie. München: Eugen Diederichs Verlag, 1988. p. 182. -
Max Fleischer (1880–1942): Lotosblüten
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Wehende Schleier von Frauen, zart wie das Lotosblatt. Wimpel der Freude, zu schauen im See, der sein Wunder hat. Rosenblühende Wangen, zarter als Blüten am Strauch, wie bin ich selig befangen, trunken von eurem Hauch! Draußen im See verschwimmen Blumen und Mädchen in Eins. Nur ein Glosen und Glimmen grüßt mich berückenden Scheins. Plötzlich heben sich Lieder. Düfte schweben im Wind. Mädchen, seid ihr es wieder? Du auch bist es, mein Kind? Liebliche, Einzige, Schöne wiegest dich singend im Kahn. Freudig umfang ich die Töne. Dürft ich dich selber umfah'n! Kinder, wie sind die Litzen an euren Kleidern benetzt! Seht, wie die Wellen spritzen, in die ihr die Ruder setzt! Blumen am Ufer heben die Köpfe nach euch. Das Licht des Mondes, Liebe zu geben, legt sich auf euer Gesicht.–
in: Fleischer, Max. Der Porzellanpavillon. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Berlin, Wien, Leipzig: Paul Zsolnay Verlag, 1927. p. 34. -
Alfred Forke (1867–1944): Lotospflückerin
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Die Lotosblätter und ihr Kleid, Die schimmern beide grün, Und ihrem Antlitz sieht zur Seit' Man rote Lotos glühn. Kaum merkt man, daß im Teiche schwimmt Durch Blüten leicht ihr Kahn. Erst wenn man ihren Sang vernimmt, Erspäht man ihre Bahn.–
in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 82. –
in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 72. -
Conrad Haußmann (1857–1922): Die Seide gleicht dem Lotosblatt
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Die Seide gleicht dem Lotosblatt, Um Frauenleib gehangen, Und eine Lotosblüte hat Den Hauch von Mädchenwangen. Schau: Lotos, Kleid und Angesicht Sich dort im See verschlingen! Man hört nur, denn man sieht sie nicht, Da draußen Mädchen singen. Das ist des Königs Lieblingsschar; Die schönsten Augen blitzen, Wenn Lotos pflückend Kleid und Haar Die Mädchen sich bespritzen. Die Blumen heben gleich das Haupt, Weil im Vorübergleiten Sie Schwestern nur zu sehn geglaubt; Der Mond will sie geleiten.–
in: Haußmann, Conrad. "Im Tau der Orchideen" und andere chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. München: Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst, 1908. p. 34. -
Hans Heilmann (1859–1930): Die Lotosblumen
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Die Lotosblätter und die duftigen Frauengewänder sind von gleicher Farbe. In der Lotosblume und in dem sonnig lachenden Mädchenantlitz blüht derselbe rosige Hauch. Die Blätter und die Kleider, die Blumen und die Gesichter verschwimmen mit einander in der Mitte des Sees, das Auge kann sie nicht unterscheiden. Plötzlich hört man singen: da erst gewahrt man die jungen Mädchen. Die holden Töchter von U, die Schönen von Yue und die Favoriten des Königs von Thsu Ergötzen sich unter den Lotosblumen, die Blüten pfückend und lustig einander die reizenden Kleider bespritzend. Wenn die Mädchen am Eingang des Sees erscheinen, heben die Blumen die Köpfe, als wollten sie ihre Schwestern begrüßen. Und wenn sie zurückkehren den Fluß entlang geleitet sie der weiße Mond.–
in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. p. 20. -
Vincenz Hundhausen (1878–1955): Das Mädchen in den Lotosblumen
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In schimmernd grüner Seide Im Lotossee ein holdes Kind! Und weil auch grün die Blätter sind, so passen sie zum Kleide. Und weil das liebliche Gesicht Blüht gleich den Blumen, die sie bricht, Muß ganzlich sie verschwinden. Erklänge nicht ihr helles Lied, das durch die Blumen mit ihr zieht, ich wüßt´ sie nicht zu finden!–
in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter in deutscher Sprache. Peking, Leipzig: Pekinger Verlag, 1926. p. 30. –
in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 72. -
Klabund (1890–1928): Lotos und Mädchen auf dem Teich
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Lotosblatt und Frauenkleid, Lotosblüte, Mädchenblüte, Weit im Teiche schwimmt dein Boot, Und ich kann nicht unterscheiden, Mensch und Blume von euch beiden, Weil ihr ineinander loht: Lotosblatt und Frauenkleid, Lotosblüte, Mädchenblüte...–
in: Klabund. Das Blumenschiff. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1921. p. 59. –
in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 17. -
Klabund (1890–1928): Lotosblatt und Frauenkleid
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LOTOSBLATT und Frauenkleid, Lotosblüte, Mädchenblüte, Weit im Teiche schwimmt dein Boot, Und ich kann nicht unterscheiden Mensch und Blume von euch beiden, weil ihr ineinander loht: Lotosblatt und Frauenkleid, Lotosblüte, Mädchenblüte...–
in: Oehlke, Waldemar (ed.). Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 100. -
Felix von Lepel (1899–1979): Das Mädchen in der Lotosblume
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in: Lepel, Felix von. Die Jadeschale. Ausgewählte Gedichte aus dem alten China, Die Drei-Ringe-Reihe. Berlin-Reinickendorf-West: Chronos Verlag, 1948. p. 13.
荷葉羅裙一色裁,芙蓉向臉兩邊開。 亂入池中看不見,聞歌始覺有人來。