答友問
Bai Juyi 白居易 (772–846)
似玉童顏盡,如霜病鬢新。 莫驚身頓老,心更老於身。
Schmerz Hans Böhm (1876–1946)
— in: Böhm, Hans. Lieder aus China. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Mit siebzehn Zeichnungen von Rudolf Grossmann. München: Verlagsbuchhandlung Georg D. W. Callwey, 1929. p. 47.
Nach Jade drehn sich rosige Knabenwangen, An kranken Tempeln Winterfröste hangen. Mein Leib – wen wunderts auch – sinkt erdenwärts, Die Glieder alt, doch älter noch das Herz.
An einen Freund Max Geilinger (1884–1948)
Mein Jugendantlitz, köstlicher als Jade, schwand Und Krankheit weißelte mein Schläfenhaar. Staun' nicht, wenn dieser Körper jählings altert: Mein Herz alterte mehr.
Das Alter Vincenz Hundhausen (1878–1955)
— in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter des dritten bis elften Jahrhunderts. In deutscher Nachdichtung von Vincenz Hundhausen. Eisenach: Erich Röth-Verlag, 1926. p. 25.
— in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter in deutscher Sprache. Peking, Leipzig: Pekinger Verlag, 1926. p. 25.
Ich presse stumm mich in die weichen Kissen; Kein Laut dringt freundlich durch den leeren Raum. Im Bette stets und doch kein Schlaf, kein Traum! O Leid, sich ohne Schmerzen krank zu wissen! Auf meine Schläfen drückt des Frostes Joch; Zu bleichem Jade ward das Rot der Wangen. Wie machten doch die Jahre, die gegangen, Die Gliederalt, das Herz viel älter noch!