胡蝶兒
Zhang Bi 張泌
胡蝶兒,晚春時。 阿嬌初著淡黃衣,倚窗學畫伊。   還似花間兒,雙雙對對飛。無端和 淚拭燕脂,惹教雙]翅垂。
Der porträtierte Schmetterling Ernst Schwarz (1916–2003)
— in: Schwarz, Ernst. Von den müßigen Gefühlen. Chinesische Liebesgedichte aus drei Jahrtausenden. Leipzig, Weimar: Verlag Gustav Kiepenheuer, 1978. p. 74.
Der Schmetterling abends in der Frühlingszeit – Das hübsche junge Ding trägt heut zum ersten Mal in diesem Jahr ihr feines dünnes Frühlingskleid und malt – ans Fenster hingelehnt – den Schmetterling. Flog er nicht eben über Blumen hin? Nun flattert er zu zweit – zu zweit – zu zweit – so viele Schmetterlinge! Da kommt ihr etwas in den Sinn, und Tränen rollen ihr über die Wangen, übers Kleid und nieder aufs Papier. Grundlos bedrückt malt sie mit tränennassen Pinselstrichen ein Flügelpaar – ganz jämmerlich geknickt.