遊城南十六首 (其三): 晚春
Han Yu 韓愈 (768–824)
草樹知春不久歸,百般紅紫鬥芳菲。 楊花榆莢無才思,惟解漫天作雪飛。
Spätfrühling I Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 83.
Die Bäume und Pflanzen bangen, Daß verweht bald die Frühlingsluft. In Rot und Purpur sie prangen, Wetteifernd an Schönheit und Duft. Den Blüten der Ulmen und Weiden Nur fehlt dieser kluge Sinn, Denn lose fliegen die beiden Als Schnee durch die Luft dahin.
Sechzehn Gedichte: Wanderungen im Süden der Stadt (Ch'angan). Frühlingsende Erwin von Zach (1872–1942)
— in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 258f.
Die ganze Vegetation weiss, dass der Frühling bald kehrt macht. Alle Arten roter und violetter Blumen wetteifern im Verbreiten von Duft. Die Weidenblüten und Ulmenfrüchte zeichnen sich weder durch Schönheit noch Duft aus. Sie verstehen es nur den Himmel zu füllen, wo sie wie Schnee herumfliegen.