官舍
Bai Juyi 白居易 (772–846)
高樹換新葉,陰陰覆地隅。
何言太守宅,有似幽人居。
太守臥其下,閒慵兩有餘。
起嘗一甌茗,行讀一卷書。
早梅結青實,殘櫻落紅珠。
偽女弄庭果,嬉戲牽人裾。
是日晚彌靜,巢禽下相呼。
嘖嘖護兒鵲,啞啞母子烏。
豈唯云鳥爾,吾亦引吾雛。
Das Amtshaus Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 96f.
Erneuert sich hatten
Die Blätter am Baum,
Es deckten die Schatten
Den unteren Raum.
Wie kann man nur reden
Von des Kreisamtmann's Haus?
Es sieht doch für jeden
Wie des Einsiedlers aus.
Der Kreisamtmann findet
Dort Ruhe und Rast,
Und ganz überwindet
Die Hetze und Hast.
Beim Aufstehn genießt er
Etwas duftenden Tee,
Im Spazierengehn liest er,
Hat ein Buch in der Näh'.
Als der Pflaumenbaum die vielen
Grünen Früchte noch trug,
Roten Perlen gleich fielen
Reife Kirschen genug.
Meine Mädchen erhaschten
Die Früchte bei Zeit;
Sie tollten und naschten
Und zerrten mein Kleid.
Am Abend des Tages
War Friede und Ruh.
Selbst die Vöglein des Hages
Nicht riefen sich zu.
Nur den Lockruf erklingen
Ließ die Elster der Brut;
Krähe "kra, kra" tät singen,
Hielt die Jungen in Hut.
Doch es späh'n nach den Kleinen
Nicht die Vögel nur aus,
Ich auch führte die meinen
Am Abend nach Haus.