春曉
Meng Haoran 孟浩然 (ca. 689–740)
春眠不覺曉,處處聞啼鳥。 夜來風雨聲,花落知多少。
Morgenrot im Frühling Max Geilinger (1884–1948)
Im Frühlingsschlaf verträumst du leicht das Frühlicht, So sehr ein Singen aufklingt aus den Zweigen. Bei Nacht, im Winde, beim Geperl des Regens, Wie viele Blüten sanken ungesehn!
Am frühen Frühlingstage Vincenz Hundhausen (1878–1955)
— in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter in deutscher Sprache. Peking, Leipzig: Pekinger Verlag, 1926. p. 27.
— in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 78.
Ein Frühlingsmorgen kühl und früh! Ich schlummere noch und träume. Der Vogellieder Melodie Füllt rings schon alle Bäume. Ein anderes Lied klang in der Nacht Von Wind und Regengüssen, Und viele Blüten sanken sacht Und haben sterben müssen.