Zui zeng zhang bi shu 醉贈張祕書
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 337.3774.
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Erwin von Zach (1872–1942): Berauscht. Dem Kabinettssekretär Chang Ch'ê gewidmet
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Die Menschen treiben mich stets an Wein zu trinken, doch ich stelle mich taub. Heute komme ich zu Dir in Dein Haus, rufe nach Wein und fordere Dich (mit dem Glas in der Hand) auf zu trinken, Damit die anwesenden Ehrengäste und auch ich Gedichte machen können. Deine Gedichte (o Chang Ch'ê) besitzen grosse Formschönheit und erinnern an die über den Himmel ziehenden Wolken des Frühlings. Mêng Chiao weiss die grosse Menge stets zu verblüffen, wie ein himmlischer Lotus, der ungewöhnliche Düfte verbreitet. Chang Chi imitiert die klassische Schlichtheit und erinnert an jenen im Wagen herumgeführten Storch (Legge V, 126/13), vor dem die Hühnerschar erschreckt zerstiebt. Mein kleiner Neffe A-mai versteht noch nicht den Sinn der Schriftzeichen, aber er ist sehr tüchtig in der Siegelschrift. Wenn ich ein Gedicht fertig habe, lasse ich es ihn abschreiben, und so zeigt dann auch er was er kann (Legge V, 48). - Wenn ich jetzt Wein bekommen möchte, so hat dies darin seinen Grund, dass ich beim Dichten seiner inspirierenden Kraft bedarf. Da der Wein schmackhaft ist (und wir davon viel trinken), ist seine Kraft auch gross (Wen-hsüan 13/10). (Unter seinem Einfluss) machen sich unser wahrer Charakter und Wünsche allmählich geltend, und Heiterkeit erscheint in üppiger Fülle. Auf diese Weise findet das Herz seine Inspiration im Weine, auf andere Weise ist der Rausch nur Betäubung. Die reiche Jugend von Ch'angan gibt üppige Gelage mit zahlreichen Fleischgerichten in den Schüsseln. Sie wissen nichts von der Anregung des Weines zum Dichten, für sie ist der Wein nur da, die rotröckigen Kourtisanen trunken zu machen. Obwohl auch sie während der ganzen Mahlzeit sich ergötzen, so sind sie doch nur wie eine Schar fliegender Mücken. - Heute nun sind wir Freunde zusammen und zwischen unserm Können besteht sicher kein Unterschied (Legge V, 139/17). Ueberraschende Wendungen unserer Gedichte verscheuchen selbst Dämonen, erhabene Worte wetteifern mit den Lehren des Fu Hsi, Shen-nung und Hwangti. Was wirklich wertvoll ist, braucht keine Bearbeitung, wunderbare Leistungen verzichten auf Wartung und Pflege. Gerade jetzt beginnt eine Periode erhabenen Friedens, und würdige Männer (Legge V, 280/6, 7) helfen einem Kaiser (Hsien-tsung), der nur mit Yao und Shun (Legge III, 15, 29) zu vergleichen ist. So dass wir Freunde glücklicherweise Musse haben und von Morgen bis Abend (Lit'aipo 25/3) ununterbrochen zusammen sein können.–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 36f.
人皆勸我酒,我若耳不聞。 今日到君家,呼酒持勸君。 為此座上客,及余各能文。 君詩多態度,藹藹春空雲。 東野動驚俗,天葩吐奇芬。 張籍學古淡,軒鶴避雞群。 阿買不識字,頗知書八分。 詩成使之寫,亦足張吾軍。 所以欲得酒,為文俟其醺。 酒味既冷冽,酒氣又氛氳。 性情漸浩浩,諧笑方云云。 此誠得酒意,餘外徒繽紛。 長安眾富兒,盤饌羅羶葷。 不解文字飲,惟能醉紅裙。 雖得一餉樂,有如聚飛蚊。 今我及數子,固無蕕與薰。 險語破鬼膽,高詞媲皇墳。 至寶不雕琢,神功謝鋤耘。 方今向太平,元凱承華勛。 吾徒幸無事,庶以窮朝曛。