Za shi si shou 雜詩四首
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 342.3834f.
Compare translationsTranslations
1-
Erwin von Zach (1872–1942): Vier Gedichte ungewöhnlichen Inhalts
Display translation
Morgens verjage nicht die Fliegen, Abends schlage nicht nach den Mosquitos. Denn jene beiden erfüllen doch die ganze Welt, wie kann man bei dieser grossen Menge sie alle bekämpfen wollen? (Giles, History of Chinese Literature pg. 163 übersetzt dies: and if their wicked trade they ply, let a partition stop their flight). Wie wenig Zeit ist ihnen zum Leben gegeben! Besser Du lässt sie Nahrung suchen und uns stechen. Im neunten Monat kommt der kalte Wind und fegt sie hinweg, so dass wir von ihrem Dasein nichts mehr wissen. Die Elster ruft cha-cha, der Rabe krächzt wo-wo. Sie streiten mit einander auf dem Hofe des Hauses und fordern durch ihr Benehmen den Armbrustschützen heraus, auf sie zu schiessen. Die braune Wildgans (dagegen) kann den Hunger vertragen und hat schon lange ihre Flügel nicht geöffnet. Auf dem Wege durchs blaue Wolkenmeer dürfte sie bis ans Ende des Jahres kein Futter finden. Aus Dachsparren Tragstützen schnitzen, aus Säulen Dachsparren verfertigen. Und dann die Säulen durch Grasbündel ersetzen, heisst Gross und Klein in ihrer Bedeutung verkennen. Selbst ohne Sturm und Regen, muss ein Haus, auf solche Weise gebaut, zusammenstürzen. – Wer dem herrlichen Renner das Zaumzeug abnimmt und ihn verwirft, dafür den lahmen Esel mit der Peitsche vorwärtstreibt, Dem wird auf dem Wege zum unendlich hohen Berge K'un-lun selbst am Ende eines Jahres das Ziel noch fern erscheinen. Er wird daher den Wagen anhalten und neben dem Rade ausruhen; und alle Hoffnung aufgeben, die Unsterblichen des K'un-lun zu erreichen (d.h. wenn die Regierung Unfähige verwendet, kann man unmöglich hoffen, dass das Land eine Periode des Glückes und Friedens erleben wird). Der Sperling ruft des Morgens, wenn er sein Futter sucht, die Taube girrt des Abends, wenn sie nach ihren Gefährten verlangt. Nur der Kranich, der die Zeit zu bestimmen weiss, schreit nicht wegen seines eigenen Ichs, (sondern um dem Menschen um Mitternacht die Zeit wissen zu lassen). Das stumme Weibchen der Zikade schreit überhaupt nicht; was sie fühlt, kann sie nicht kundgeben. Die Frösche dagegen quaken ruchlos und lärmen nur, um den Menschen zu reizen.–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 186f.
朝蠅不須驅,暮蚊不可拍。 蠅蚊滿八區,可盡與相格。 得時能幾時,與汝恣啖咋。 涼風九月到,掃不見蹤跡。 鵲鳴聲楂楂,烏噪聲擭擭。 爭鬥庭宇間,持身博彈射。 黃鵠能忍飢,兩翅久不擘。 蒼蒼雲海路,歲晚將無獲。 截橑為欂櫨,斲楹以為椽。 束蒿以代之,小大不相權。 雖無風雨災,得不覆且顛。 解轡棄騏驥,蹇驢鞭使前。 崑崙高萬里,歲盡道苦邅。 停車臥輪下,絕意於神仙。 雀鳴朝營食,鳩鳴暮覓群。 獨有知時鶴,雖鳴不緣身。 喑蟬終不鳴,有抱不列陳。 蛙黽鳴無謂,閤閤祗亂人。