Yong zhen xing 永貞行
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 338.3790f.
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Erwin von Zach (1872–1942): Die Geschichte der Regierungsperiode Yung-chêng (805 n. Chr.)
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Hast Du nicht gesehen, wie der Kaiser Shun-tsung im Schmerz über den Tod seines Vaters sich mit der Regierung nicht beschäftigte (Legge I, 291, III, 248, 466), Unbedeutende Männer diese Gelegenheit ergriffen und die Leitung der Geschäfte an sich rissen? Die nördliche Armee zählt hunderttausend tapfere Soldaten (wie Tiger und Panther, Legge III, 304), Bisher hat sich stets der Kaiser selbst an deren Spitze gestellt und kein anderer Heerführer. Eines Morgens wurde ihm das Siegel (des Oberbefehles) entnommen und der geheimen Clique des Wang Shu-wên übergeben. Was konnten die erschreckten (Legge III, 293) Höflinge dagegen tun? Die Füchse und Eulen (d. s. die Anhänger Wang Shu-wên's) heulten und suchten sich der Regierungsposten zu bemächtigen. Blitzenden Auges und vor Freude hüpfend tauschten sie heuchlerische Worte aus, Nächtlicher Weile wurden Erlässe verfasst und am folgenden Morgen die Beamten ernannt. Aussertourliche Beförderungen hatten nicht die geringsten Schwierigkeiten mehr, Am hellichten Tage wurden Bestechungsgelder offen entgegengenommen. Kostbarkeiten häuften sich zu Bergen auf goldenen Schüsseln (Wen-hsüan 1/10, 2/7, 16/6) im Hause des Wang Shu-wên. Die alten Beamten des früheren Kaisers wagten nicht Opposition zu machen. Sie blieben den Tag über in ihren Häusern, und ihre Tränen flossen in Strömen. Wer hätte sich noch darum bekümmert, dass ein zweiter Tung Hsien (Mignon des Ai-ti) die höchste Würden im Staate einnahm? Und Hou Ching (B.D. No. 665), der einst bei Hofe die ersten Privilegien sich aneignete, ist leider wieder in Erscheinung getreten. Die T'ang-Dynastie ist durch Verdienst und Tüchtigkeit gross geworden, Und der Himmel hat noch nicht gestattet, dass unwürdige Männer sich des Thrones (Legge IV, 432) bemächtigt haben. Der folgende Kaiser (Hsien-tsung) war besonders hervorragend, fürwahr ein erlauchter Herrscher (Wen-hsüan 10/25). In zivilen Angelegenheiten glich er T'ai-tsung (B.D. No. 1196), in militärischen Kao-tsu (B.D. No. 1239). Er übernahm vom früheren Kaiser unter günstigen himmlischen Zeichen die Nachfolge und stieg zur Ming-t'ang-Audienzhalle empor (d.h. leitete selbst die Staatsgeschäfte). Kung-kung wurde nach Yu-chou verbannt und Kun (Legge III, 40) starb auf dem Yü-Berge (hiermit sind Wang P'i und Wang Shu-wên gemeint). Alle Weltgegenden unterwarfen sich voll Ehrfurcht (Legge III, 32) und würdige Männer wurden zu Ministern gemacht (Tu Hwang-shang und Chêng Yü-ch'ing). Verschiedene Würdenträger, die nicht seine (Wang Shu-wên's) Verwandte und vielleicht nicht einmal seine Freunde waren, Und die früher im Ministerium wichtige Posten mit Ehre erfüllten und von der Welt anerkannt waren, Wurden nach entlegenen wüsten Gegenden verbannt, was sehr zu bedauern ist. Die Wellen des Tung-t'ing Sees stürmen täglich sich überschlagend gegen den Himmel, Die Sitten der Südländer sind roh und strenge, und giftige Miasmen schwängern die Luft, Die Dünste der Ströme und Berge sind durcheinander gemischt und wie zusammen erstarrt, Schlangen mit zwei Köpfen giebt es dort, wie man sie noch nicht gesehen hat, Seltsame Vögel lassen ihren Ruf ertönen, und erschrecken damit den Menschen, Giftige Insekten fliegen in Schwärmen herum und stossen in der Nacht gegen die Lampe, Infolge des Bisses giftiger Schlangen müssen Arm oder Schenkel amputiert werden. In das Essen wird Gift gestreut, das Leber und Herz bersten macht. Man ist dort umgeben von verschlagenen Unterbeamten, denen man nicht vertrauen kann. Fortdauernd muss man auf seiner Hut sein und Vorsicht nie ausser Acht lassen. – Mit diesen verbannten Männern (z.B. Liu Tsung-yüan und Liu Yü-hsi) bin ich früher im gleichen Amte gewesen (Legge V, 246/18) und innige Freundschaft verband uns. Ich schreibe daher alles nieder, was ich dort im Süden mit eigenen Augen gesehen habe, (glaubet mir,) es sind keine Fabeln. Ach, diese Erinnerungen müssen Euch als Warnung dienen, wenn Ihr einmal dort eingetroffen sein werdet.–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 77f.
貞元二十一年,德宗崩,順宗立,改元永貞,韋執誼、王叔文等用事,又謀奪中官兵,制天下之命。是年八月,皇太子即位,帝自稱太上皇,上貶執誼、叔文等,愈故作永貞行云。 君不見太皇諒陰未出令,小人乘時偷國柄。 北軍百萬虎與貔,天子自將非他師。 一朝奪印付私黨,懍懍朝士何能為。 狐鳴梟噪爭署置,摱睒跳踉相嫵媚。 夜作詔書朝拜官,超資越序曾無難。 公然白日受賄賂,火齊磊落堆金盤。 元臣故老不敢語,晝臥涕泣何汍瀾。 董賢三公誰復惜,侯景九錫行可歎。 國家功高德且厚,天位未許庸夫干。 嗣皇卓犖信英主,文如太宗武高祖。 膺圖受禪登明堂,共流幽州鯀死羽。 四門肅穆賢俊登,數君匪親豈其朋。 郎官清要為世稱,荒郡迫野嗟可矜。 湖波連天日相騰,蠻俗生梗瘴癘烝。 江氛嶺祲昏若凝,一蛇兩頭見未曾。 怪鳥鳴喚令人憎,蠱蟲群飛夜撲燈。 雄虺毒螫墮股肱,食中置藥肝心崩。 左右使令詐難憑,慎勿浪信常兢兢。 吾嘗同僚情可勝,具書目見非妄徵,嗟爾既往宜為懲。