Ye heng yue miao sui su yue si ti men lou 謁衡嶽廟遂宿嶽寺題門樓
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 338.3789f.
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Volker Klöpsch (1948–): Ich besuche den Tempel am Heng-Berge, übernachte im Bergkloster und schreibe dieses Gedicht auf die Wand des Torturms
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in: Klöpsch, Volker. Der seidene Faden. Gedichte der Tang. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1991. p. 246f.
Notes on page 248. -
Erwin von Zach (1872–1942): Ich besuche den Tempel des Hêng-Riesenberges, übernachte im Bergkloster und schreibe dieses Gedocht an die Wand des Torturmes
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Den fünf Riesenbergen werden der Reihe nach (Legge III, 35) Opfer dargebracht, sie werden wie die (drei) höchsten Minister des Staates mit Ehrfurcht betrachtet (Liki I, 289). (Vier von ihnen) beherrschen (ringsum) die vier Himmelsgegenden, und der Sung-Berg liegt in der Mitte. Der Hêng-Berg erhebt sich in der Region des Feuers (des Südens) in öder Umgebung, und es giebt da zahlreiche Kobolde. Gott hat dem Geiste dieses Berges besondere Kraft und Einfluss verliehen. Die hervorkommenden Wolken und entweichenden Nebel verhüllen den halben Berg. Obwohl es einen höchsten Gipfel gibt, wer kann ihn erreichen? Als ich hierher kam, war es gerade die Zeit der Herbstregen. Dünste verdunkelten die Luft, und es gab keinen reinigenden Wind. Tief im Herzen betete ich um Aufheiterung des Wetters, und es war als ob mein Gebet Erfolg hätte. Bin ich etwa kein aufrichtiger Mann, der die Geister beeinflussen kann? (Legge IV, 366) In einem Nu war die Luft ruhig (d.h. ohne Wind) reingefegt, und alle Spitzen (des Berges) traten hervor. Ich betrachtete voll heiliger Scheu die plötzlich auftauchenden gewaltigen Säulen, die das blaue Firmament tragen: Der "violette Baldachin" steht in Verbindung mit dem "Himmelspfeiler", Der "steinerne Speicher" erhebt sich massig, und darauf türmt sich der "Feuergeist" (die höchste Bergspitze). - Meine Seele ist mächtig bewegt, ich steige vom Pferde und leiste die Ehrenbezeigung. Durch einen Wald von Nadelholz führt ein Weg zum Tempel des Berggeistes. Die weissen Wände, die roten Pfeiler zeigen glänzende Reflexe. In den Bildern der Dämonen verrät sich ein grosser Reichtum an Farben. Gebückt steige ich die Stufen hinauf, um Fleisch und Wein als Opfer darzubringen. Mit diesen einfachen Gaben (Ch'u tz'u 5/1) will ich meine gläubige Gesinnung zeigen. Der alte Hüter des Tempels kennt den Willen des Berggeistes. Spähend blickt er nach ihm aus und macht ihm seine Verbeugung (Legge I, 228). Seine Hand ergreift die beiden (nierenförmigen) Orakelsteine, und er lehrt mich sie zu werfen. Und das Orakel lautet für mich besonders günstig, besser, als es bei anderen Würfen möglich wäre. Verbannt nach dem unwirtlichen Süden bin ich glücklicherweise dem Tode entronnen. Kleidung und Essen werden jetzt wieder gerade genügend sein, um bis zum Tode das Leben zu fristen. Die Hoffnung, ein Prinz, Heerführer oder Minister zu werden, habe ich schon lange aufgegeben. Selbst wenn daher der Geist mir Glück zuteilen wollte, wäre es schwer für ihn einen Erfolg zu erringen. - Die Nacht verbringe ich im höchsten Stockwerk des buddhistischen Klosters. Sterne und Mond sind hinter Wolken versteckt und nur schwach sichtbar. Die Affen schreien, die Glocke ertönt, und ich wusste nicht früher, dass es schon Morgen ist. Hell (Legge IV, 105) erscheint die fröstelnde Sonne im Osten (Liki I, 564).–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 75f.
五嶽祭秩皆三公,四方環鎮嵩當中。 火維地荒足妖怪,天假神柄專其雄。 噴雲泄霧藏半腹,雖有絕頂誰能窮。 我來正逢秋雨節,陰氣晦昧無清風。 潛心默禱若有應,豈非正直能感通。 須臾靜掃眾峰出,仰見突兀撐青空。 紫蓋連延接天柱,石廩騰擲堆祝融。 森然魄動下馬拜,松柏一逕趨靈宮。 粉牆丹柱動光彩,鬼物圖畫填青紅。 升階傴僂薦脯酒,欲以菲薄明其衷。 廟令老人識神意,睢盱偵伺能鞠躬。 手持杯珓導我擲,云此最吉餘難同。 竄逐蠻荒幸不死,衣食纔足甘長終。 侯王將相望久絕,神縱欲福難為功。 夜投佛寺上高閣,星月掩映雲膧朧。 猿鳴鐘動不知曙,杲杲寒日生於東。